Das Bonner Deserteur - Denkmal
Einleitung - Kurzübersicht
Das Bonner Deserteurs Denkmals bei Sonnenaufgang in den Bonner Rheinauen
Das Denkmal wurde 1989 auf Betreiben des "Bonner Friedensplenums" von dem damals in Berlin lebende, heute in sein Heimatland zurückgekehrten türkischen Bildhauer Mehmet Aksoy erschaffen. Eine Marmorskulptur als "Denkmal für den unbekannten Deserteur".
Die beantragte Aufstellung auf dem Friedensplatz in Bonn scheiterte an den damaligen Mehrheitsverhältnissen im Bonner Stadtparlament. Mit gerichtlicher Hilfe konnte nur die Enthüllung für eine Stunde und auf einem Tieflader durchgesetzt werden. Das Denkmal fand zunächst an verschiedenen Orten in Bonn Asyl.
Nach der Wende in der ehemaligen DDR setzte sich der "Freundeskreis Wehrdiensttotalverweigerer" in Potsdam für eine Aufstellung des Denkmals in der Bonner Partnerstadt ein.
Bild eines ermordeten Soldaten des II. Weltkrieges
Die Mehrheit der Potsdamer Stadtverordneten stimmte für seine - zunächst nur zeitweilige - Aufstellung auf dem zentralen Platz der Einheit. Wie zuvor bereits in Bonn löste das Denkmal auch an seinem neuen Standort zunächst eine heftige und grundsätzliche Auseinandersetzung darüber aus, ob man Deserteuren ein Denkmal setzen dürfe. Anfangs kam es auch zu Vandalismus: Unbekannte verrußten das Denkmal mit einem größeren Feuer und sprayten Farbe auf den Stein. Inzwischen strahlt das Denkmal wieder in hellem Weiß, und auch der Streit hat sich gelegt.
Aufstellung des Bonner Deserteurdenkmals am 01.09.1989 auf dem Bonner Friedensplatz
Die Potsdamer Stadtverordneten-Versammlung beschloss mit der überwältigenden Mehrheit von 100 zu 8 Stimmen die dauerhafte Aufstellung des Denkmals auf dem Platz der Einheit. 1997 wurde zwischen dem Verein zur Förderung der Friedensarbeit als dem Besitzer und der Stadt Potsdam ein Vertrag über den Verbleib des Denkmals in der Brandenburger Landeshauptstadt abgeschlossen. Im Rahmen der Umgestaltung des Platzes der Einheit aus Anlass der Bundesgartenschau 2001 hat das Denkmal einen zentralen Platz im landschaftsgestalterischen Konzept erhalten.